Zeit für Suppe
Maronen-, Kartoffel-, Tomatensuppe - November ist Suppenzeit. Sie wärmen, sie haben etwas heimeliges, besonders die orangene Kürbissuppe leuchtet dem Novembergrau entgegen. Nicht alle teilen meine Euphorie, das weiß ich. „Eine Suppe reicht maximal zur Vorspeise, aber dann brauche ich schon noch was G’scheits“, so sagte mir neulich jemand, den ich mit meiner Suppen-Begeisterung noch nicht anstecken konnte.
Unsere Haltung
Christlicher Glaube und sexualisierte Gewalt sind unvereinbar
Evangelischer Hochmut kommt vor dem Fall
In meiner Familie gibt’s das nicht“, dachte ich als Teenager, wenn es um das Thema „Seitensprünge“ ging - bis ich erfuhr, dass mein Großvater eine Affäre hatte und dass meine Tante nur nicht geheiratet hat, weil sie selbst die Geliebte eines verheirateten Mannes war. Uns Kindern wurde etwas vorgespielt. Man redete erst darüber, als es gar nicht mehr zu verheimlichen war. Ich dachte, wir wären besser und zeigte mit dem Finger auf die anderen. Die Heimlichtuerei und der Umgang mit dem Thema haben mich verletzt.